Im ersten Teil zum Thema „Unser Hund aus Ungarn“ habe ich euch erzählt, dass ich durch meine neuen Kontakte zu Tierschützern auf einen Straßenhund aus Ungarn aufmerksam wurde und sich meine Eltern letztendlich für eine Adoption entschieden. Bevor der Hund in sein neues Zuhause kommen durfte, wurde eine Vorkontrolle durchgeführt. Dazu heute mehr…
Die Vorkontrolle vor Ort
Wie ich in Teil 2 zur Reihe „Hunde im Ausland“ erklärte, wird bei der Gruppe privater Tierschützer die ich seit kurzem kenne grundsätzlich eine Vorkontrolle durchgeführt, falls jemand einen Straßenhund aufnehmen möchte. Das ist sicherlich auch bei vielen Organisationen und Vereinen der Fall. Deshalb vereinbarten meine Eltern und ich einen Termin mit Frau Junker (die ursprüngliche Pflegestelle des Hundes). Natürlich direkt vor Ort bei meinen Eltern Zuhause. Schließlich wird Tony, so haben wir den Hund unbenannt, dann später auch hier leben.
Tony kam direkt mit zu dem Termin und konnte sich schon mal ein Bild von seinem neuen Heim machen ; ) Generell geht´s bei der Vorkontrolle darum festzustellen, ob das potenzielle neue Zuhause und die Bewohner geeignet sind für die Hundehaltung. Ich finde es sehr sinnvoll, dass solche Vorkontrollen stattfinden. Schließlich sollten die Tiere, die sowieso schon aus schlechten Verhältnissen kommen und viel negatives erlebt haben, zumindest hier dann zur Ruhe kommen können. Und leider muss man sagen, dass die Tierschützer schon viel schlechtes erlebt haben. Regelrechte Messi-Wohnungen kamen bei den Kontrollen bereits zum Vorschein. Dass hier eine Adoption von Hunden nicht durchgeführt wird, versteht sich von selbst.
Anhand der Angaben, die zu den jeweiligen Tieren vorliegen, prüfen die Tierschützer dann, ob Tier, Mensch und Umgebung zusammenpassen. In unserem Fall war alles positiv. Denn meine Eltern haben ein eigenes Haus mit einem großzügigen Garten. Ein wahres Paradies für Hunde. Und Wege zum Spazieren in der Natur sind auch nur wenige Geh-Minuten entfernt. Schon unser alter Hund fühlte sich hier rundum wohl. Auch Frau Junker stellte schnell fest, dass es hier nichts zu bemängeln gibt und einer Adoption nichts im Wege stand : ) Und da auch Tony schon entspannt im Gras lag und sich alles ansehen konnte, war die Sache klar.
Ist der Hund lange allein?
Ein wichtiger Punkt, der bei den Kontrollen in der Regel zur Sprache kommt, ist die Dauer pro Tag, wo der Hund alleine wäre. Schließlich wollen die Tierschützer sicher gehen, dass auch ausreichend für die Tiere gesorgt werden kann. Wer Hunde den ganzen Tag allein lassen muss, weil er arbeiten geht, sollte von der Hundehaltung Abstand nehmen. Bei meinen Eltern ist auch das ideal gelöst. Mein Vater ist Rentner und daher den ganzen Tag für den Hund da. Meine Mutter arbeitet höchstens 1 1/2 Stunden pro Tag. Und während meine Mutter nicht da ist, passt mein Vater auf Tony auf. Also eine perfekte Lösung für das Tier.
Die Adoption war also beschlossen! Wie die Abholung von Tony bei Frau Junker und der erste Tag im neuen Zuhause verlief, erzähle ich euch im vierten und fünften Teil. Zuvor folgt jedoch noch ein Beitrag zum Einkauf der Hundeausstattung und den anderweitigen Vorbereitungen, die noch zu treffen waren.
Unser Hund aus Ungarn – Teil 1 – Kennenlernen
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