Unser Hund aus Ungarn - Teil 3 - Die Vorbereitungen

04.06.14

Bevor unser Hund aus Ungarn endgültig in sein neues Zuhause kommen konnte, mussten wir noch einige Vorbereitungen treffen. Neben der Sicherung des Grundstücks stand ein Einkauf sämtlicher Utensilien für den Hund auf der To-do-Liste. Heute erläutere ich euch unter anderem nach welchen Kriterien wir Tonys Ausrüstung gekauft haben.

Gelände sichern

Bevor Tony zu uns kommen konnte, mussten wir das Grundstück meiner Eltern „Ausbruch sicher“ machen ; ) Zwar ist ein Großteil des Geländes eingezäunt, doch ein größeres Stück ist lediglich mit einer Hecke abgegrenzt. Und für einen cleveren Dackel-Mix stellt die kein wirkliches Hindernis dar. Es war also klar, dass die Hecke gesichert werden muss bevor Tony kommt. Schließlich wollten wir nicht riskieren, dass er abhaut und möglicherweise von einem Auto überfahren wird oder einfach nicht mehr zurück findet, wenn er uns entwischt. Wir kauften einen stabilen Zaun und befestigten diesen an der Hecke, so dass keine Lücken entstanden.

Einkauf – Leine, Futter und Co.

Neben der Sicherung des Geländes mussten noch zahlreiche Dinge für Tony eingekauft werden. Zur Übersicht und als kleine Einkaufsliste für euch, hier eine Auflistung mit allem, was wir gekauft haben. In Klammern habe ich noch die Preisangaben geschrieben.

  • Halsband (ca. 4 Euro)
  • Leine (15 Euro)
  • Hundekorb (14 Euro)
  • Spielzeug (insgesamt 5 Euro)
  • Fressnapf (ca. 10 Euro)
  • Futter (24,99 Euro für 4 kg)
  • Leckerli (ca. 6 Euro)
  • Zecken-Abwehrmittel (10 Euro)
  • Sicherungsgurt fürs Auto (14 Euro)

Gesamtsumme: rund 103 Euro. Ihr seht also, dass sich die Ausgaben für die Hunde-Ausrüstung schnell summieren. Und wir haben keine exklusiven Artikel gekauft, sondern eher die Mittelklasse-Ausstattung gewählt. Unterschätzt die Kosten nicht…

Halsband und Leine

Beim Einkauf von Halsband und Leine für Tony bin ich mit meiner Mutter in ein Tierfachgeschäft für Zubehör. Wir nahmen uns ausreichend Zeit um verschiedene Modelle zu vergleichen. Mir persönlich war wichtig, dass das Material strapazierfähig und eines der beiden Elemente (Leine oder Halsband) mit Reflektoren ausgestattet ist. Auf diese Weise wird man mit dem Hund bei Dunkelheit und in der Dämmerung besser gesehen. Beim Halsband griffen wir zu einem Modell mit Klipp-Verschluss. Das ist ziemlich praktisch, weil man das Halsband mit einer Handbewegung schnell angelegt und entfernt hat. Mir persönlich ist das lieber, als Halsbänder mit Dornschließe. Aber das ist Geschmacksache.

Halsband

Außerdem achteten wir darauf, dass man das Halsband in der Weite verstellen kann. Auf diese Weise kann man das Halsband dauerhaft verwenden, selbst wenn der Hund noch wachsen oder etwas stämmiger werden sollte. Bei der Größe gibt es meist S, M, L, und XL. Oft auch größer für sehr stämmige Hunde. Zwar hatten wir Tony nicht dabei, weil wir ja alles schon im Voraus kaufen wollten, aber bei seiner Größe war klar, dass M zu groß sein dürfte. Das passte dann am Ende auch sehr gut. In der Regel sind an den Halsbändern auch zwei Ringe angebracht, um zum einen die Leine zu fixieren und zum anderen diverse Marken (Tasso, Impfung usw.) zu befestigen.

Halsband

Wir entschieden uns zudem für eine Führleine. Die kann man drei Mal verstellen und hat somit drei verschiedene Längen. Je nach dem ob man den Hund kurz halten oder mal etwas freier Laufen lassen möchte, kann man die Leine mit einem Handgriff anpassen. Eine super praktische Sache. Die Leine ist mit Reflektoren ausgestattet und verfügt über robuste Verschlüsse und Ringe zum Einhaken. Bei Leine und Halsband nahmen wir als Material robustes Mikrofaser.

Leine

Hundekorb

Als Hundekorb kauften wir einen pflegeleichten Schlafplatz aus formbeständigem Kunststoff. Das hat den Vorteil, dass man ihn einfach reinigen kann. Im Gegensatz zu Körbchen aus Holz, die meistens geflochten sind, haben Kunststoff-Ausführungen den Vorteil, dass die Hunde auch weniger Spaß daran haben, am Schlafplatz herumzukauen ; ) An Holz-Körbchen beißen sie nämlich ziemlich gerne herum. Das ist nicht nur wegen der Anschaffung ärgerlich. Hunde können sich an den spitzen Holzstäbchen auch im Maul verletzen.

Körbchen

Beim Vergleichen ist uns zudem aufgefallen, dass Hundekörbe aus Holz oder textile Modelle um einiges teurer sind, als die Alternativen aus Kunststoff. Meine Mutter nähte noch ein bequemes und großzügigesKissen für Tony, das wir dann in das Körbchen legten.

Körbchen-Innen

Spielzeug

Außerdem kauften wir Tony einen textilen Kauknochen. Den liebt er und schleppt ihn überall mit hin. Wenn wir ihn werfen, apportiert er ihn fleißig und legt ihn meistens direkt vor unseren Füßen wieder ab ; ) Das macht riesigen Spaß, nicht nur dem Hund : ) Zudem haben wir dank des Spielzeugs, das uns Frau Junker (Tonys Pflegemama) mitgegeben hatte schnell festgestellt, dass Tony voll auf quietschendes Spielzeug abfährt. Also nahmen wir noch ein solches mit, damit er Ersatz hat.

Fressnapf

Als Fressnapf kauften wir ein Gestell mit zwei Aluminiumschüsseln. Würde ich aber nicht noch einmal machen. Denn beim Fressen scheppert das ganze Haus ; ) Die Schüsseln kleppern ziemlich laut sobald sich Tony am Fressnapf zu schaffen macht. Wer es lieber ruhig mag, sollte eine andere Ausführung nehmen. Vorteilhaft ist, dass man die Fressnäpfe prima sauber machen kann.

Napf

Futter

Um meine Mutter, die sich mit Hundefutter bisher nicht viel beschäftig hatte, zu sensiblieren, nahmen wir uns auch für die Futterauswahl viel Zeit. Wir entschieden uns dafür, dass Tony zu Anfang in seiner Eingewöhnungsphase erst einmal ausschließlich Trockenfutter bekommt. Grund hierfür ist, dass er bei seiner Pflegestelle bisher auch „nur“ Trockenfutter bekommen hat und wir ihm am Anfang nicht zu viele Veränderungen zumuten wollten. Erst sollte er sich an alles gewöhnen. Nassfutter können wir zu einem späteren Zeitpunkt immer noch testen.

Es war ziemlich spannend sämtliche Säcke mit Trockenfutter zu analysieren. Wir nahmen uns wirklcih die Zeit und schauten uns alle Futtersäcke genau an und haben uns die Inhaltsstoffe gründlich durchgelesen. Es war mal wieder erschreckend, wie viele Futtersorten ein falsches Verhältnis zwischen Fleisch, Gemüse, Getreide und Kräutern vorweisen. Der Fleischanteil ist oft zu niedrig, der Getreideanteil viel zu hoch und billige Füllstoffe wie Mais sind ebenfalls in Hülle und Fülle enthalten. Was ich aber positiv anmerken muss ist, dass chemische Zusatzstoffe weniger werden. Ich habe längst nicht mehr so viele schlechte Futtersorten entdeckt, wie noch vor einigen Jahren, als ich meinen Hund Abel noch hatte. Da hat sich in der Zwischenzeit viel verändert! Der hohe Anteil an Getreide ist aber nach wie vor bei vielen Herstellern eine Möglichkeit ihr Futter günstiger anzubieten. Doch ich kann euch nur abraten davon. Denn Getreide gehört nicht zur natürlichen Ernährung von Hunden. Hunde sind Fleischfresser und einige Tiere reagieren allergisch auf Getreide. Da Hunde ihre Energie hauptsächlich aus Eiweiß und Fett ziehen, ist Fleisch in erster Linie wichtig. Wenn es irgendwie geht, kann ich euch nur raten Futter mit einem Fleischanteil von mindestens 50 Prozent (mehr ist natürlich noch besser!) zu kaufen.

Futter

Wir entschieden uns am Ende für „Real Nature Wilderness Pure Country Junior Huhn mit Fisch“. Grund ist einfach der, dass mich die Zusammensetzung als einziges Produkt in dem Laden überzeugt hat. Es war zwar auch eines der teuersten Futterprodukte, aber das ist es uns wert. Hier mal die Zusammensetzung auf dem Foto:

Futterzusammensetzung

Bei diesem Futter wurde auf Aorma-, Farb- und Konservierungsstoffe verzichtet. Kartoffeln sind die einzige Kohlenhydratquelle – kein Getreide, keine Nudeln! Der Fisch dient als Proteinquelle. Außerdem gefällt mir bei diesem Futter gut, dass neben frischem Fleisch auch Innereien und verschiedene Kräuter enthalten sind. Diese Zusammensetzung entspricht einer sehr natürlichen Ernährung von Hunden. Denn in der freien Wildbahn würden sie sich auch von Tieren ernähren und über sie neben Fleisch dessen Innereien und deren Mageninhalt fressen, der bei vielen pflanzenfressenden Kleintieren eben aus Pflanzenteilen (Kräuter usw.) besteht.

Zusammensetzung

Beim Füttern halten wir uns streng an die Mengenempfehlungen auf der Packung! Das ist sehr wichtig, denn wenn ihr einfach nach Gefühl füttert, kann ich euch jetzt schon versichern, dass ihr zu viel füttern werdet! Denn die Mengen unterschätzt man enorm. Hier die Futterempfehlung des Herstellers:

Futtermpfehlung

Wir haben die Futtermenge für Tony abgewogen. Da er rund 7,5 kg wiegt und unter zwei Jahre alt ist, entspricht die empfohlene Futtermenge pro Tag 90 g. Wenn ihr das abmesst, sieht das enorm wenig aus. Bei Tony zum Beispiel:

FuttermengeDiese Menge entspricht dem Futter für den ganzen Tag. Tony bekommt die Menge auf drei Mahlzeiten verteilt, weil er das von der Pflegestelle so gewohnt war. Gut möglich, dass wir das Futter aber demnächst bei zwei Mahlzeiten geben.

Übrigens: die erste Woche bekam Tony genau das Futter, das auch Frau Junker fütterte. So musste Tony nicht gleich noch mit neuem Futter klar kommen. Nach und nach mischten wir dann das neue Futter drunter, bis wir letztendlich nur noch Real Nature im Napf hatten : ) Auf diese Weise konnte sich Tony langsam umgewöhnen. Das hat ihm gut getan und es gab keinerlei Probleme beim Verdauen.

Demnächst bei fello…

Zum Sicherungsgut, Leckerlis und dem Zeckenabwehrmittel für Tony werde ich demnächst separate Beiträge verfassen, sonst wird das hier zuviel ; )

 

Unser Hund aus Ungarn – Teil 1 – Kennenlernen

Unser Hund aus Ungarn – Teil 2 – Vorkontrolle

Unser Hund aus Ungarn – Teil 4 – Die Abholung

6 Kommentare für “Unser Hund aus Ungarn – Teil 3 – Die Vorbereitungen”

  1. Hallo Gabi!
    Füttere das gleiche Futter wie du.Habe mich genau über die Dosierung im Fachmarkt informiert!
    Dir ist da ein schwerer Fehler passiert beim ablesen der Futtereinheiten!
    Du schreibst:

    Wir haben die Futtermenge für Tony abgewogen. Da er rund 7,5 kg wiegt und unter zwei Jahre alt ist, entspricht die empfohlene Futtermenge pro Tag 90 g

    Jedoch darfst du bei der senkrechten Tabelle nicht vom aktuellen Gewicht deines Hundes ausgehen,sondern von dem Endgewicht was dein Hund ausgewachsen erreichen wird!
    Genauso die waagerechte Tabelle,die Zahlen stehen für Monate nicht für Jahre!

    Nenne Dir mal ein Beispiel:
    Wenn dein Hund ein Endgewicht von ca. z.B. 15kg erreichen wird und zur Zeit 5 Monate alt ist,
    dann ware die Richtige Tagesgesamtmenge 180g.

    Gruß Daniela

    Antworten
    • Hallo Daniela,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Zunächst muss ich dir recht geben: Ich habe tatsächlich den Fehler gemacht und statt Monate Jahre abgelesen ; ) Das ist natürlich erst mal Blödsinn. Vor allem hätte mir das auffallen müssen, schließlich gibt es kaum Hunde die 24 Jahre alt werden : D… Beim Endgewicht muss ich sagen, sicherlich hast du recht, es steht ja auch „Endgewicht“ auf der Packung. Aber ich finde es schwierig abzuschätzen, wie viel mein Hund ausgewachsen wiegen wird. Gerade bei Mischlingen, wo man ja nicht weiß welche Rassen drin sind und daher auch schlecht bestimmen kann, wie groß der Hund wird. Bei unserem Tony zum Beispiel ist es so, dass er bereits so gut wie ausgewachsen war und sich sein Gewicht kaum verändert hat. Er wiegt auch jetzt aktuell 7,5 kg und seine Grüße blieb gleich. Daher kann ich dich beruhigen und mich selbst auch: Wir haben glücklicherweise nicht zu wenig gefüttert. Wir haben ihm immer etwas mehr gegeben, weil uns die Menge knapp vorkam und er ruhig noch zunehmen durfte. Nach der Kastration war er sowieso ziemlich dünn. Ich hatte ihm immer rund 120 g gefüttert. Das passte dann unterm Strich. Da es sich auch nur um Richtwerte handelt, finde ich muss man sowieso immer ein wenig selbst probieren, welche Menge dem Hund gut bekommt.

      Aber trotzdem danke für den Hinweis. Da habe ich wirklich Quark geschrieben ; ) Das war verwirrend.

      Ganz liebe Grüße

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